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personal cheese: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 16.03.2011 Uhrzeit: 21:52 ID: 42993 | Social Bookmarks: Meiner Meinung nach stimmt das nur bedingt. Es werden weit mehr Leute benötigt, die einen Entwurf baubar machen, als solche, die "im großen Rahmen bewerten". Wenn man dem 10. Absolventen erklären muss, wie eine Treppe konstruiert wird und welche Randbedingungen hier zu beachten sind, kommt es mir oft so vor, dass an den Hochschulen am Bedarf vorbei ausgebildet wird. |
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Cruiser: Offline
![]() Beitrag Datum: 17.03.2011 Uhrzeit: 11:56 ID: 42999 | Social Bookmarks: Zitat:
@flash: Ich kann das völlig nachvollziehen, dass du dich dann auch als Dresdner angegriffen fühlst - würde bei mir nicht anders sein. Aber wie schon gesagt mir wurde es in einem Bewerbungsgespräch in einem Dresdener Büro direkt so ins Gesicht gesagt. Und der Personaler war sehr erstaunt, als ich ihm dann gesagt habe, wie bei uns an der Uni die Entwürfe ablaufen. Denn wir machen genau die Sachen, die du schon angesprochen hast: VOB-Mengenermittlung, Ausschreibung, Bauantrag erstellen, alles rund um die DIN-276, Rahmenterminplanung, Kostenrahmen, Kostenschätzung, Kostenkontrolle, Rahmenterminplan, TGA Trassierung und alles rund um Energiekonzepte, Baubeschreibung, Mietkalkulation, Honorarermittlung, Branschutzpläne, amtliche Lagepläne usw... Und da ist man bei uns nicht zimperlich - wenn eine Brandschutztür "in den Fluchtweg aufgeht", dann ist das sofort Kritik... also da ist niemand penibel mit uns! Übrigends passieren solche Sachen bei uns schon im Bachelor - Im Master kann man sie weiter vertiefen, wenn man möchte. Und ich versicher dir: Das hindert uns nicht daran auch gute Architektur zu machen - im Gegenteil: Erst das macht gute Architektur unter realistischen Bedingungen möglich!
__________________ "Ästethisches Gelingen richtet sich im wesentlichen danach, ob das Geformte den in der Form niedergeschlagenen Inhalt zu erwecken vermag" (Adorno, 1970) | |
Social Bookmarks: @ Cruiser: Nun, da muss ich zunächst meinen Hut vor dir ziehen, denn diese Sachen waren während meines Studiums tatsächlich nicht Teil der Entwürfe (ab dem Hauptstudium), sondern immer nur von extra zu absolvierenden Fächern. Ich will auch gar nicht bestreiten, dass das technische Wissen wichtig ist nur sehe ich es nicht als die "allererste Priorität", denn die liegt bei mir darin, dass ich weiß, warum ich etwas tue vor dem wie ich es tue. @ personal cheese: Zum Thema Treppe konstruieren habe ich noch eine persönliche Anekdote. Ich musste meine erste im Praktikum planen. Ich hatte damals tatsächlich noch nicht so viel Ahnung davon, habe mich aber eingearbeitet und sie bis zur Ausführungszeichnung zusammen mit dem Statiker gebracht. Jetzt ist sie eingebaut und wird benutzt. Mich hat der technische Input an unserer Uni auch immer etwas unbefriedigt gelassen und ich hatte mir deswegen zum Ziel gesetzt während meiner Praktika einschlägige Erfahrungen zu sammeln. Hängen geblieben ist mir dabei, dass man sich in alles einarbeiten kann und man keine Angst haben muss, denn so schlecht war das Studium nun doch nicht (ich würde übrigens lieber von Studium als von Ausbildung reden, was einen kleinen aber eindeutigen und wichtigen Unterschied macht).
__________________ [...selbst das Vertraute ist nur wohl bekannt, solange man darauf verzichtet, genau hinzusehen.] [Daniel Kehlmann] | |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 07.08.2006
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 18.03.2011 Uhrzeit: 23:27 ID: 43035 | Social Bookmarks: Das man sich in alles einarbeiten kann, will ich gar nicht bestreiten. Nur fehlt halt in der Praxis oft die Zeit, um vieles erst auszuprobieren. Die Vermittlung gewisser Grundkenntnisse sollten einfach im Studium mit dazugehören. (Wikipedia meint übrigens wie ich, dass Studium eine Teilmenge von Ausbildung ist) |
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