TU Berlin???

Ich komme aus Ungarn und möchte ab Oktober in Berlin studieren. Ich bin ein bisschen verzweifelt, weil mir das Studium sehr wichtig ist und ich möchte die beste Entscheidung treffen. Hier sind meine Fragen, Entschuldigung, wenn sie schon früher gestellt wurden:

Wie viel muss man an der TU Berlin zeichnen? Ich finde es interessant, dass es keine Eignunsprüfung gibt, wo das Zeichnungstalent geprüft wird. Zeichnet man gar nicht an der TU Berlin oder nur wenig oder vielleicht dort lernt man alles über das Zeichnen? Was ist wenn die neuen Studenten gar nicht zeichnen können und total talentlos sind? Haben nur die Kunstuniversitäten Eignungsprüfungen? Warum ist aber ein Vorpraktikum so wichtig? (In Ungarn braucht man kein Vorpraktikum, aber es gibt eine strenge Zeichnungsprüfung. Ich dachte es ist überall so.)

Ich finde es gut, dass das Studium ein technisches Schwerpunkt hat.
Kann man auch kreative und künstlerische Entwurfe machen oder dort geht alles um die Technik? Ich muss zugeben, mein Traum ist, dass ich als Architektin eher eine Künstlerin sein kann, aber ohne technisches Wissen (z.B. Studium an einer Kunstuniversität) finde ich es sinnlos, Architekt zu sein. Was meint ihr? Sehe ich das ganze falsch?

Wie viel muss man eigentlich entwerfen? Teamarbeit oder eher allein? Kann ich im Internet Werke finden, die von den Studenten der TU Berlin gemacht wurden?

Ich habe TU Berlin wegen der Stadt und des Rufs der Universität gewählt. Sollte ich über anderen Universitäten nachdenken? Ist Dresden, Stuttgart, Darmstadt oder Aachen irgendwie besser? Der Numerus Clausus lag letztes Jahr bei 1,6 in Aachen und 1,8 in Berlin. Zeigt es die Qualität der Universität?

Wer war mit dem Studium an der TU Berlin zufrieden? Was war nicht gut?

Hallo!

Habe an der TU Berlin studiert (bis 2005) und fand das Studium ok, damals war es allerdings noch etwas anders strukturiert (Abschluss Diplom - jetzt Bachelor bzw. Master). Zudem ist Berlin eine tolle Stadt mit vielen Möglichkeiten.
Bauzeichnen lernte man - zu meiner Studienzeit - nicht an der TU, es gab in den ersten 2 Jahren darstellende Geometrie und CAD-Kurse. Wir haben noch per Hand gezeichnet, vielleicht ist das heutzutage schon anders und eher CAD-lastig. In den ersten Semestern hatte das Entwerfen noch einen recht künstlerischen Ansatz und wurde dann technischer. Den "technischen Schwerpunkt" kann man ggf. im Vergleich zur UdK herausstellen, ehrlich gesagt fand ich das Studium aber nicht allzu technisch. Ausführungsplanung habe ich im Büro gelernt. Das Studium ist - wie wahrscheinlich an den meisten Universitäten - mehr theoretisch als praktisch.
Zu Deiner Frage bezüglich der Wichtigkeit des "Technischen" - wenn man als klassischer Architekt (in allen Leistungsphasen, also vom Entwurf bis zur Ausführung) arbeiten möchte, ist es meiner Meinung nach ein MUSS. Ohne Detailkenntnis kann man sich nicht wirklich als Architekt bezeichnen, dann eher als Künstler.
Entworfen wird im Grundstudium sowohl einzeln, als auch im Team. Und was den Numerus Clausus angeht - meiner Meinung nach zeigt dieser nicht unbedingt die Qualität einer universitären Ausbildung an. Habe von RWTH-Absolventen auch negative Meinungen über ihre Uni gehört, die Wahl bleibt letztendlich einem selbst überlassen...

Wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Entscheidung!

Grüße,
M.