ehem. Benutzer Registriert seit: 22.05.2004
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Frank: Offline
Ort: Ruhrgebiet Beitrag Datum: 22.05.2004 Uhrzeit: 21:07 ID: 3961 | Social Bookmarks: Frank Hi ihr Leutz da Draussen, Ich möchte zum kommenden WS Architektur studieren, und fange Anfang Juni mit 'nem Baupraktikum an. Da habe ich natürlich noch nen Haufen Fragen, die mir grad nicht alle in den Sinn kommen... Sei's drum, Ich hab heute einige teils brisante Artikel über Baupraktikum, Unterschied Uni/FH und so bei euch im Forum gelesen und da man sich irgendwann auch mal selber an einer Fach-/Hochschule bewerben muss, habe ich jetzt folgende Fragen an euch: ---Ich möchte auch gern evtl. an der RWTH studieren, weil ich auch u.a. von zu hause weg muss(Wer kennt das nicht?). z.B. habe ich bei Frau Hermannsdorfer/Beratung Studienanfänger-innen angerufen wie ich das mit dem Praktikum regeln soll. Aus dem Gespräch hatte ich vor allem herausgezogen, dass es eben gut sei, ein paar Monate Praktikum vorm Studium zu machen, um im Nachhinein den Stressfaktor n bisschen runterzuschrauben. Ist das richtig, bekomme ich mein Baupraktikum(3M) dort angerechnet? ---Gibts ne "Deadline" bis wann man sich um ne Wohngelegenheit kümmern Muss? ---Ich schwanke auch noch in der Entscheidung zwischen Uni/Fh, aber wie oben angedeutet, liebäugele ich doch ein bisschen mit der RWTH in Aachen. Der Grund warum ich mich nich entscheiden kann: Der Bezug zur Realität. Ich hab ein 2 Wochen bei nem Architekten bei mir in der Umgebung ein Prakti gemacht. Beide, Der freie Mitarbeiter und der Architekt selber, haben ihr Studium an der Fachhochschule in Dortmund absolviert. Leute, die man dort so im Laufe der Zeit trifft, haben mir auch angeraten an der FH zu studieren(bsp.Fh Weimar) - wegen der Praxisbezogenheit - wegen dem kurzen Studium, - Uni-Absolventen seien oft "Entwurfsfetischisten" (den Ausdruck hab' ich mir grad selbst ausgedacht), also Entwurfswunder, aber wahre Praxistrottel. Ich fand das Praktikum ganz gut, was die Meinung zum Studium betrifft, liege ich aber nicht auf einer Linie mit den beiden. Grund ist egtl. nur ein Gefühl, und der Gedanke, dass es am Besten sei, soviel Wissen wie möglch in einen Beruf zu schleppen, der ohnehin nicht rosigste Jobverhältnisse bietet.... Mit den beiden werde ich sicherlich nochmal darüber reden müssen.. ---Ich habe vor, mich sowohl an der Uni's und an einigen Fh's zu bewerben, um meine Chancen auf einen Platz zu verbessern, da ich kein so tolles Abi habe. So habe ich auch von der Fh Bochum gehört, die einen Eignungstest jetzt Ende Mai durchführt. Der Vorteil liegt auf der Hand: Du bestehst, Kriegst Du Platz. Studiert hier also jemand an der Fh Bochum? Was sind Eure Meinungen zu ihr, habt ihr so 'nen Test mal mitgemacht? -Ja welche Fh (ausserWuppertal) könntet ihr mir noch empfehlen? Hey, das war ein langer Artikel, ich freue mich auf jeden Fall über alle Antworten See ya, Frank |
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jcr: Offline
Hochschule/AG: Dr.-Ing. Beitrag Datum: 22.05.2004 Uhrzeit: 23:07 ID: 3962 | Social Bookmarks: Zitat:
Gravierendster Unterschied m.E. die Tatsache, daß eine akademische Karriere mit einem FH-Abschluß so gut wie ausgeschlossen ist. Die Abinote ist inzwischen nahezu überall von untergeordnetster Bedeutung, wie Du bereits sagtest : Stichwort Aufnahmeprüfung. | |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 23.05.2004 Uhrzeit: 00:20 ID: 3963 | Social Bookmarks: Hallo Frank! Das ist ja ein weites Feld, was Du da abfragst. Mal sehen in wieweit ich Dir helfen kann. Ich selbst studiere jetzt im achten Semester. Erst war ich drei Jahre an der Bauhaus Universität in Weimar (übrigens ist das eine Uni und keine FH!) und jetzt bin ich seit zwei Semestern an der TU Darmstadt. Die Frage nach Uni oder FH ist wohl die Grundsätzlichste der Entscheidungen, die Du zu machen hast. Der wesentlichste Unterschied zwischen beiden Schulformen ist wohl, das die Universitäten Forschungseinrichtungen mit einem Lehrauftrag sind; FH´s haben - glaube ich - lediglich einen Lehrauftrag. Das erklärt auch warum das Studium an der häufig als praxisbezogener dargestellt wird – es wird eben nur bereits erforschtes und gesichertes Wissen vermittelt. An den Unis erhältst Du einen direkteren Einblick in die aktuelle Forschung, in wieweit hängt allerdings stark vom jeweiligen Professor ab. Nach meiner Erfahrung mit Freunden und Bekannten, die an der FH studieren (Münster und Erfurt) ist die Bedeutung der Geisteswissenschaften ein weiterer Unterschied. An der Uni spielen geisteswissenschaftliche Themen eine größere Rolle als an der FH. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass es an den Unis eher darum geht seinen Weg selbst zu finden und abzustecken, während man an FH´s in starkem Maße gelenkt wird, was auch die längere Studienzeit erklärt. Die Entscheidung hängt also davon ab, worauf Du Dich einlassen willst / kannst. Generell bleibt zu sagen, dass der Unterschied der Schulformen allmählich zu verschwimmen beginnt. Zu den Fachhochschulen kann ich nichts Konkretes sagen. Nach meiner Erfahrung ist das Studium an der BU Weimar ein eher dem geisteswissenschaftlichen Teil der Architektur gewidmet und – wenn man so was sucht – sehr zu empfehlen. Die Entwurfsfächer und die technischen Fächer sind im Vergleich zu anderen Unis stark voneinander getrennt. Der Bezug zu anderen Fakultäten der Uni ist einfach herzustellen und man kommt leicht mit Leuten aus den Bereichen Gestaltung und Medien ins Gespräch. An der TU Darmstadt ist das Studium verhältnismäßig technisch. Der Entwurf ist an vielen Lehrstühlen wesentlich durch technische Faktoren bestimmt. Es zeichnet sich ab, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren fortsetzt. Was die RWTH angeht steht soviel fest: Dort ist zu erwarten, das aufgrund der bildungspolitischen Entwicklungen in NRW ein wesentlicher Strukturwandel stattfindet. Das Land NRW schließt momentan reihenweise Ingenieurfachbereiche und verschiebt die Gelder nach Aachen, um dort die Ingenieursausbildung zu konzentrieren. Wenn Du mich fragst wird deshalb in den nächsten Jahren das große, jetzt schon überdurchschnittliche Chaos erst richtig kommen. Außerdem munkelt man, dass die Mehrzahl der Prof´s durch Abwesenheit glänzt und lediglich bei ein oder zwei Veranstaltungen im Semester anwesend ist. Was Praktika angeht ist es von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich und im Einzelfall zu betrachten. An einigen Schulen ist ein Baustellenpraktikum bereits vor dem Studienbeginn zu absolvieren. An der BU Weimar hat man das Baupraktikum meines Wissens nach ganz abgeschafft. In Darmstadt ist es bis zum Vordiplom zu erbringen. Für die Anerkennung von Büropraktika gilt ähnliches: Einige Hochschulen erkennen Büropraktika die vor Studienbeginn absolviert worden sind nicht an (bsplw. BUW) an anderen ist das kein Problem (TUD). Ich hoffe Dir geholfen zu haben. Wenn es noch Fragen gibt - stell´ sie! Gruß Jochen |
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Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 23.05.2004 Uhrzeit: 17:35 ID: 3968 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich zum Beispiel bin an einer Uni, wo sich fast alles um Entwurf dreht. Ich selbst sehe mich allerdings nicht so sehr als Entwerfer, sondern eher als Architektur für die Ausführungsplanung samt anschließender Leistungspasen. Ich habe zwar als "Entwerfer light" so die einen oder anderen Schwierigkeiten an der Uni, allerdings hat man gerade an der Uni während des Studium viel mehr freie Zeit als an einer FH. Das bedeutet, dass du auch während des Studiums viel mehr und intensiver Vertiefungspraktika und sog. "Ferienjobs" in Architekturbüros absolvieren kannst, die dann studienbegleitend viel mehr bringen, als ein langes Praktikum vor einem Studium. Das allerdings ist ohnehin sehr sinnvoll, egal ob du später an FH oder Uni deinen Abschluß machst. Vorteil einer Studienaufnahme an einer Uni ist, dass zu jederzeit an eine FH wechseln kannst, wenn dir die "theoretische" Uni nicht so liegt. Die meisten Scheine werden angerechnet und die verlierst kaum Zeit. Andersrum ist das nicht möglich! | |
ehem. Benutzer Registriert seit: 22.05.2004
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Frank: Offline
Ort: Ruhrgebiet Beitrag Datum: 27.05.2004 Uhrzeit: 01:17 ID: 3987 | Social Bookmarks: Hi, ich bin's nochmal, der Frank. Danke erstmal für Eure Denkanstösse, konnte ich gut gebrauchen! In der Frage nach Uni oder FH habt ihr mich alles in allem doch eher darin bestätigt, es erstmal mit der Uni zu versuchen. Besonders das mit dem Entwurf war natürlich ziemlich eindeutig von mir geschrieben, aber absichtlich. Von daher finde ich's auch echt interessant, was ihr darüber gepostet habt und habe noch einpaar Fragen an Euch @Jochen Hast du eigentlich deshalb gewechselt, weil Entwurf und techn. Fächer an der Uni Weimar so stark voneinander getrennt sind? Wan war das denn, nach'm Grundstudium? Übrigens ist mir dass, was du so über die RWTH gesagt hast, neu. Ich hab mir zwar nicht gedacht, dass die "Mini" sei, aber deine Meinung kann man echt nicht ausser Acht lassen. Ausserdem finde ich diese Regelung mit den Praktika ja seltendämlich, da kann man ja nur den Überblick verlieren. @Tobi Irgendwie teile ich deine Meinung zum Thema Uni+Entwurf, auf jeden Fall. Allerdings frage ich mich, ob ich an der Uni wirklich mehr Zeit habe als an der FH???!!! Eine allgemeine Frage hab ich noch zum Schluss, Wie sieht's egtl. mit nem Laptop/PC aus? Brauch man einen eigenen für ein ArchStudium? Jaaa. Ich mein, ich hab halt nen etwas älteren Celeron500-Rechner Reicht das, oder muss ich mir noch nen neueren Anschaffen? Ist mir natürlich klar, dass man mit meinem nicht mehr viel reissen kann, aber was meint ihr, ist denn für ein Studi in Ordnung? (Soll jetzt nicht zu hardcore-compu-technisch ausarten, nur so in etwa) Nochmal danke für eure Hilfe, Ciao, Frank |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 27.05.2004 Uhrzeit: 11:18 ID: 3988 | Social Bookmarks: Hallo Frank! So, gerade ist mein Explorer abgestürtzt und mein Antwortschreiben ist verloren gegangen. Deshalb jetzt in Kurzform: Gewechselt habe nich nach dem 6. Semenster, also im Hauptstudium (HS) genau wegen der fehlenden Verbindung Entwurf - Technik. Mit dem Kauf eines neuen Computers würde ich noch bis zum 3. oder 4. Semster warten. Computerzeichnungen sind in der Regel in den ersten Semestern nicht erlaubt. Gruß Jochen |
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jcr: Offline
Hochschule/AG: Dr.-Ing. Beitrag Datum: 27.05.2004 Uhrzeit: 13:30 ID: 3993 | Social Bookmarks: Die Computerfrage wurde in der Tat hier schon kontrovers diskutiert. Für die ersten Semester sollte Dein Rechner noch reichen, wenig Arbeitsspeicher wird aber sehr schnell sehr lästig. Auf eventuelle vorhandene Computerpools würde ich mich erfahrungsgemäß keinesfalls verlassen und sie allenfalls als willkommene Zugabe auffassen. An meiner Universität (TUM) ist Computerzeichnen im Grundstudium inzwischen mehr oder weniger unumgänglich. Geändert von jcr (27.05.2004 um 13:47 Uhr). |
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Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 28.05.2004 Uhrzeit: 19:21 ID: 4004 | Social Bookmarks: Hi Frank, ich selbst studiere in der Endphase an einer TU und habe eigentlich ganz guten Kontakt zu FH-Studenten, je aus Architektur, als auch Bauingenieurwesen. Bei beiden Fächern kann ich zumindest für Kaiserslautern sagen, dass man an der Uni insgesamt mehr Zeit hat, also Freizeit. Die Vorlesungsfreien "Semesterferien" sind insgesamt etwa 5 Monate, die teilweise nur im Grundstudium mit Klausuren eingenommen werden. Aber im Hauptstudium hat man gerade durch die längeren "Ferien" mehr Zeit in Büros zu arbeiten, Wettbewerbe zu machen oder einfach in der Urlaub zu fahren, was bei mir allerdings schon 4 Jahre her ist . Die FH ist isgesamt viel schulischer organisiert und man wird viel stärker durch das Studium "geführt", währrend du an einer Uni viel mehr auf den eigenen Beinen stehen musst, was ich persönlich besser finde, gerade wenn man den späteren Berufsalltag betrachtet, wo sehr viele Problemstellungen auf einen zukommen. Da ist nämlich dann keine FH da, die dir sagt, wo es langgeht. Aber das ist wie gesagt Geschmackssache. Zum Thema PC ist das sehr verschieden, je nach Uni / FH. Einige Unis verlangen bereits im 1. Sem. CAD-Pläne, während an anderen Hochschulen noch im 4. Semester handgezeichnete Pläne gerne gesehen werden. Insgesamt würde ich dir vorschlagen, einen 500er erstmal zu behalten und abzuwarten, wie sich das erste Semester entwickelt. Solange dein PC internettauglich ist und ein paar Grafikprogramme laufen, reicht es erstmal. Einen neuen leistungsfähigeren PC kann man sich ja relativ schnell zulegen, wenn es denn akut ist. |
ehem. Benutzer Registriert seit: 27.10.2003
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chr.bischoff: Offline
Ort: Mainz Beitrag Datum: 28.05.2004 Uhrzeit: 21:00 ID: 4010 | Social Bookmarks: Hallo! Obwohl du dich ja wohl eher für ein Uni-Studium entschieden hast, noch kurz ein paar Worte von mir zur FH: Ich bin nun im 6. Semester einer FH und ich bin sehr zufrieden. Es stimmt, daß alles eher schulischer ist und man sehr durch das Studium "geführt" wird, doch dabei springt auch ein sehr guter Kontakt zu den Professoren heraus. Die Korrekturen sind sehr persönlich und viele kennen einen nicht nur vom Sehen, sondern grüßen namentlich auch einige Semester später noch und wissen vor allem auch noch, was man so gemacht hat. Von den etwa 50 Studenten, die mit mir angefangen haben, sind nur noch etwa 8 so weit wie ich, wenige haben sich etwas mehr Zeit gelassen, dafür sind natürlich viele von oben nachgerutscht. Das ganze ist halt ziemlich stressig, was nicht jedermans Sache ist. Freizeit haben wir wirklich eher weniger, denn im Sommer haben wir etwa 1,5 Monate frei, nach dem WS nur etwa 3 Wochen, viele Wahlkurse und andere Seminare fallen aber auch in diese Zeit. Das Studium an der FH ist zwar auf eine kürzere Studiendauer ausgelegt, doch ist es fast unmöglich, alles in der eigentlich vorgesehenen Studienzeit zu absolvieren und meiner Meinung nach auch unsinnig. Seit meinem Praxissemester arbeite ich auch weiterhin in dem Büro und nun ist es gar nicht mehr zu schaffen, außerdem denke ich auch, daß ich auch noch gar nicht so weit wäre, übernächstes Semesetr Diplom zu machen! Was ich von Vorteil finde, ist halt auch der Praxisbezug, der bei meiner FH (Mainz) vor allem durch das Pflicht-Praxissemster im 5. Semester und das Vorpraktikum auf der Baustelle gegeben ist. An meiner Fh ist auch noch die Möglichkeit eines PIA-Studium (praxisintegrierend) ab dem Vordiplom möglich. Zur FH Bochum: ich habe vor meinem Studium diesen Eignungstest gemacht, und es ging da vor allem um zeichnerisches Können, allerdings weniger kreativ. Ich hab ihn sehr gut bestanden, mich hat aber die furchtbar häßliche FH abgeschreckt, mit der man auch nur schlecht ohne Auto hinkommt. So war zumindest mein Eindruck. Viel Spaß im späteren Studium, Christiane |
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